TV-Drama Deutschland 2015 90 Minuten Anfang der 1970er Jahre hat die junge Sekretärin Siggi Thieme einen großen Traum: Sie möchte Kriminalkommissarin werden und bewirbt sich als eine der ersten Frauen. Damit stellt sie nicht nur sämtliche Rollenbilder auf den Kopf, sondern wirft auch alle bislang gültigen Lebensentwürfe über den Haufen. Zudem erntet sie Unverständnis auf allen Seiten: bei ihrem Vater, in dessen Fußstapfen sie unbedingt treten wollte, bei Freunden, bei ihrem Partner. Ob sie ihren Traum bis zum bitteren Ende verfolgen wird? Bremen im Jahr 1974: Eine Gesetzesänderung macht es möglich, dass auch Frauen zur Kriminalpolizei gehen können. Für Siggi Thieme (Cornelia Gröschel) ist dies die Chance, endlich ihren Traum zu verwirklichen und den Sekretärinnen-Job hinter sich zu lassen. Als ihre heimliche Bewerbung im Familienkreis bekannt wird, muss sie allerdings schon erste Widerstände überwinden. Ihr Vater (Peter Brix), der selbst Polizist ist, bricht jeden Kontakt zu ihr ab und selbst ihr Verlobter Jürgen (Marlon Kittel) geht auf Distanz. Eine wie diese [DVD] im Onlineshop von MediaMarkt. Diesen und weitere Artikel in der Kategorie Drama entdecken. Online kaufen - in über 250 Filialen abholbar. Eine wie keine (Originaltitel: She. Diese Aufgabe muss Zack nun innerhalb von sechs Wochen und an Laney Boggs bewältigen, einem sehr zurückgezogenen. Siggi ist jedoch fest entschlossen, sich durchzubeißen und absolviert die Ausbildung. Doch auch danach häufen sich die Probleme. Nicht nur muss sie eines Tages ihrem Vater einen Befehl geben, zu allem Überfluss verliebt sie sich ausgerechnet in ihren Chef Serpico (Florian Stetter). Steffi KühnertIn der Polizei, einer puren Machogesellschaft, bahnt sich eine Revolution an: Endlich sollen auch Frauen Kriminalkommissare werden dürfen. 'Eine wie diese' - Siggi ist Pionierin der Polizei Für die junge Polizeisekretärin Siggi Thieme (klug und lebenshungrig gespielt von Cornelia Gröschel) scheint ein Traum wahr zu werden: Sie beginnt als eine der ersten Frauen in Deutschland die Ausbildung. Doch der Preis ist hoch: Ihr Vater (herrlich störrisch: Peter Heinrich Brix), selbst Polizist, bricht den Kontakt zu ihr ab, die Beziehung mit ihrem Verlobten Jürgen zerbricht, die Kollegen schikanieren sie. Die Geschichte von Siggi Holschen 'So schlimm war es bei mir nicht', erzählt Siggi Holschen lachend. Cornelia Gröschel1973 begann sie selbst als 23-Jährige eine Ausbildung zur Kriminalkommissarin bei der Hamburger und Bremer Polizei. Einige ihrer Erfahrungen sind in den Fernsehfilm 'Eine wie diese' (Muttertag im TV, ZDF, 20.15, s. Auch rechts) eingeflossen. Embrace - du bist schön. Anders als die Filmfigur war Siggi Holschen damals bereits verheiratet, auch ihre Eltern brachen nicht mit ihr. Trotzdem erinnert sie sich: 'Mein Umfeld war entsetzt.' Das hatte allerdings auch mit der gesellschaftlichen Situation zu tun: Anfang der 1970er-Jahre war das Land politisch im Umbruch, und Holschens Freunde sympathisierten mit den kritischen Stimmen: 'Wir waren eher auf der Seite der Demonstranten, denen damals eine recht martialisch auftretende Polizei gegenüberstand.' Gesellschaftliche Verhältnisse in den 70ern Die 68er-Generation mochte den 'Muff unter den Talaren' gelüftet haben, viele Verkrustungen aber hielten sich hartnäckig. Hinzu kam der Protest gegen den Vietnamkrieg. Feindbild Nummer eins: 'Langhaarige' – im Film wie in der Realität. Dass Frauen einen Beruf erlernen, galt als überflüssig, da sie früh heiraten sollten. Als Siggi Thieme im Film zu Hause ausziehen will, ruft ihre Mutter (Steffi Kühnert) entsetzt: 'Du kommst nicht bei Jürgen unter! Das ist nicht anständig!' Dabei ist Jürgen immerhin der Verlobte. Gegen alle Widerstände geht die junge Frau ihren Weg. In der Realität war es bei Siggi Holschen genauso: 'Ich wusste: Wenn sich etwas ändern soll, musst du da mitten rein!' Auch sie sei von männlichen Kollegen gelegentlich auf die Probe gestellt worden: 'Die haben mich schon mal zwei Stunden mit einem Selbstmörder allein gelassen oder in epischer Breite übel zugerichtete Leichen beschrieben. Ich habe dann versucht, mich möglichst cool zu geben.' Zumindest die jüngeren Kollegen seien offen gewesen. 'Aber unter den Frauen gab es durchaus mal Zickenterror.' Auch für die Bevölkerung war der Anblick von Kommissarinnen ungewohnt: 'Gerade Frauen wandten sich eher an männliche Kollegen, weil sie die automatisch für kompetenter hielten.' Gemischte Teams hätten am Einsatzort allerdings oft deeskalierend gewirkt, vor allem auf Männer. 'Der ist heute leider verloren gegangen.'
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April 2019
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